SPD-Kreisverband Tuttlingen

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Politischer Aschermittwoch 2007

Gewohnt humorvoll begrüßte der SPD-Landtagsabgeordnete Fritz Buschle die 50 Gäste, die der Einladung zum traditionellen politischen Aschermittwoch der SPD in Mühlheim-Stetten gefolgt waren.
In seiner Begrüßung betonte Buschle ausdrücklich, dass es bei dieser Veranstaltung nicht wie bei anderen Veranstaltungen dieser Art darum gehe auf den politischen Gegner einzudreschen sondern, dass dieser Umgang untereinander in der Politik nur dazu führe, dass die Politikverdrossenheit beim Bürger zusehends wachse. Die SPD habe bisher versucht Redner aller politischen Couleur einzuladen und er freue sich in diesem Jahr den Baubürgermeister der Stadt Tuttlingen Willi Kamm als Redner begrüßen zu können.

"Der christliche Aschermittwoch streut Asche aufs eigene Haupt – der politische aufs Haupt der anderen", so Fritz Buschle. "Politiker sollen sich weniger mit den anderen Parteien befassen sondern mit den Herausforderungen, die die heutige Zeit an alle Menschen stellt." Dies seien Fragen wie: "Wo sind sichere Arbeitsplätze? Wie fair gehen Firmen mit ihren Mitarbeitern um? Wie können wir Forschung und Wissenschaft fördern?"
Fritz Buschle machte den Zuhörern klar, dass er strikt gegen die Einführung von Studiengebühren für ein Erststudium ist, denn Bildung sei keine Ware sondern ein Menschenrecht. "Die Menschen brauchen für ihre Lebensplanung sichere Arbeitsplätze und eine gerechte Entlohnung" mahnte der Landtagsabgeordnete. Dazu gehöre auch der Kündigungsschutz, die Tarifautonomie, Betriebsverfassung und Mitbestimmung. Dies habe die SPD mit der katholischen Soziallehre gemeinsam: "Arbeit hat Vorrang vor Kapital".

Willi Kamm befasste sich in seinen Ausführungen u.a. mit dem Thema Politik und Kirche. "In der Politik geht es nicht nur um pragmatische Lösungen sondern auch um Visionen" meinte Kamm. Dies habe sie mit der Kirche gemeinsam. Als aktiver Kirchengemeinderat und Kommunalbeamter frage er sich des Öfteren, wie tolerant unsere Gesellschaft Migranten und deren Religion gegenüberstehe. "Ertragen wir Moscheen mit sichtbaren Minaretten in unserer Gemeinde?" lautete die Frage an seine Zuhörer.
Städteplanung müsse an vielen Punkten ansetzen.
„Unorte prägen Menschen“ so Willi Kamm. Hier schmeißen Menschen Müll auf die Straße, beschmieren Wände und werfen Scheiben ein. In Tuttlingen sei der Bahnhofsvorplatz für ihn ein solcher "Unort". "Menschen müssen sich in ihrer Umgebung wohlfühlen, dann übernehmen sie auch soziale Verantwortung“ erklärte er weiter.
Aktuelle Entwicklungen beim Klimawandel benötigen einen anderen Umgang mit Energie und den Ressourcen. „Hier muss auch regional gedacht und gehandelt werden“ mahnte Kamm und bekam dies vom SPD-Bürgermeister der Stadt Hüfingen, Anton Knapp, bestätigt, der in seiner Gemeinde schon diverse Bauprojekte, die dies berücksichtigt haben, umsetzen konnte.

 

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