SPD-Kreisverband Tuttlingen

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Marcus Kiekbusch zu Besuch bei Aesculap

Veröffentlicht am 04.02.2016 in Partei

Der Vorstandsvorsitzende der Aesculap AG, Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, begrüßte Marcus Kiekbusch, Patrick Schilling und Fritz Buschle (von links) zum Gespräch.

Im Rahmen seiner „Industrie 4.0-Tour“ besuchte der SPD-Landtagskandidat Marcus Kiekbusch gemeinsam mit dem früheren Landtagsabgeordneten Fritz Buschle und dem Kreisvorsitzenden der Jusos, Patrick Schilling, die Aesculap AG. Auf dem Programm standen eine Führung durch die Innovation Factory der AG sowie ein anschließendes Gespräch mit Prof. Dr. Hanns-Peter Knaebel, dem Vorstandsvorsitzenden von Aesculap.

In der Innovation Factory installierte Aesculap bereits vor geraumer Zeit eine vollautomatisierte und digitalisierte Fertigung von Containern. Über die gesamte Produktionsstrecke übernehmen computergesteuerte Roboter die Fertigung der Container, gänzlich ohne das Zutun von menschlicher Arbeitskraft. Menschen kämen hingegen noch bei der Programmierung der Roboter und der Qualitätsprüfung zum Einsatz. „Hier eignet sich die menschliche Intuition und Genauigkeit nach wie vor besser als eine Maschine“, so Frau Lange, die die Führung leitete. „Diese Entwicklung“, so Kiekbusch, „ist für uns alle herausfordernd.“ Eine menschenleere Halle könne befremdlich wirken. „Anderseits bietet Industrie 4.0 auch viele Chancen für den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Arbeitnehmer.“ So wäre der Mensch auch in der Produktion der Zukunft nicht überall durch Maschinen ersetzbar, neue Berufsfelder täten sich perspektivisch auf.

„Entgegen anderer Unternehmen hat Aesculap in den letzten Jahren Arbeitsplätze aufgebaut, auch in der Produktion.“, so Professor Knaebel im anschließenden Gespräch. Knaebel appellierte, Industrie 4.0 nicht zu einem „politischen Schlagwort“ verkommen zu lassen. „Wir müssen uns darüber klar sein, dass wir es hier mit klar messbaren betriebswirtschaftlichen Faktoren zu tun bekommen werden.“ Im Vergleich zu anderen Ländern und Standorten habe man bereits jetzt einen erheblichen Rückstand. „Wenn wir bei der Digitalisierung nicht Schritt halten, werden mittel- bis langfristig große Teile der Produktion ins Ausland ausgelagert werden.“, so Knaebel weiter.

Gerade in der Ausbildung junger Menschen müsse man hier stärker ansetzen. „Die Lernfabriken 4.0 des Wirtschaftsministerium in Baden-Württemberg unter Minister Nils Schmid sind hier ein in Deutschland unvergleichbarer erster Schritt, die digitalisierte Arbeitswelt bereits in die Ausbildung einfließen zu lassen“, so Kiekbusch. Berufsschule und Unternehmen können hier Konzepte für ein entsprechendes Ausbildungskonzept vorlegen und werden vom Ministerium entsprechend finanziell gefördert. „Gerade in der beruflichen Ausbildung müssen berufliche Schulen und Unternehmen noch besser miteinander vernetzt werden“, sagte Kiekbusch. Vor allem der wirtschaftsstarke Kreis Tuttlingen müsse in puncto Wirtschaftskompetenz und guter Arbeit weiter vorangehen. Für die Region leiste Aesculap hier einen unersetzlichen Dienst. Denn jedes Jahr bilde man aus, übernehme weitestgehend und behalte die neu gewonnenen Mitarbeiter im Unternehmen. Das werde sich auch durch die rasanten Veränderungen der Industrie 4.0 nicht ändern.

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