SPD-Kreisverband Tuttlingen

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Die SPD-Besucher vor der Auffangstation - ein Projekt, das ausgebaut und unterstützt werden muss!
Ein Herz für Katzen - liebevolle Betreuung in Trossinger Auffangstation

Eine große Gruppe Gäste bringt der SPD-Vorsitzende Vatche Kayfedjian zum Besuch beim Tierschutzverein Trossingen mit. Neugierig und voller Anerkennung werden die Katzenschutzräume im Container neben der Kläranlage besichtigt. Als reine Katzenauffangstation werden hier Fundtiere in einem großen Raum mit vielen Katzenkörben betreut. Kranke Tiere können in einem separaten Raum isoliert werden. Futter und Streu müssen auch im Container, der ans Strom- Wasser- und Abwassernetz angeschlossen ist, gelagert werden. Der rührige Verein hat ein Außengehege mit mannshohen Gitterzäunen und einem Schutznetz geschaffen. Dort können sich die Katzen im Schatten an der Frischluft aufhalten. Auch hier stehen wieder Katzenkörbchen in Holzregalen, in die sich die Tiere gerne zurückziehen.
 
Frau Kerstin Neipp, Vorsitzende der Trossinger Katzenauffangstation begrüßt zusammen mit ihren aktiven Mitstreiterinnen die Besuchergruppe der Trossinger SPD. Sie berichtet von der täglichen Betreuung der Katzen. Pflege und Fütterung sind zentral, aber auch die tierärztliche Betreuung der Tiere. Die Fundkatzen werden kastriert, Infektionskrankheiten behandelt. Die finanzielle Belastung durch die Tierarztkosten ist für den Verein sehr hoch. Betreuungsverträge mit Tierärzten mildern die Kosten etwas. Der Verein kümmert sich auch um die Kastration der zahlreichen Katzen auf den Trossinger Bauernhöfen. Hier vermehren sich oft mehr als 20 Katzen unkontrolliert. Kastrationen helfen, dies nicht zum Problem werden zu lassen.
 
Fundkatzen verbleiben meist drei bis vier Monate in der Auffangstation. Können sie weitergegeben werden, so fallen Vermittlungsgebühren von circa 370,00 € an. Dafür sind die Katzen gesund, aufgepäppelt, geimpft, kastriert und gechipt. Die längste Aufenthaltsdauer war bisher ein Jahr. Zugelaufene Katzen werden auf Facebook gepostet.
 
Andere zugelaufene Tiere wie z.B. Hunde müssen nach Tuttlingen gebracht und können nicht in Trossingen aufgenommen werden. Leider stellt sich die Zusammenarbeit mit dem Tuttlinger Tierschutzverein schwierig dar. Oft ist niemand zu erreichen. Das bedeutet, dass Fundhunde beim Finder bleiben müssen, bis sie in Tuttlingen aufgenommen oder weirevermittelt werden. Für Katzenfamilien, Igel, Vögel gibt es im Landkreis weitere Tierauffangstationen. Es vergeht kein Tag ohne Anrufe zu gefundenen Tieren, oft nachts und an Wochenenden und dazu aus dem weiteren Umkreis wie Donaueschingen oder Pfohren. Tierbesitzer habe immer häufiger Schwierigkeiten, die Tierarztrechnungen zu bezahlen. Hier gibt es die große Sorge, dass kranke Tiere einfach ausgesetzt werden. Die Grundpauschale der Stadt Trossingen für den Tierschutzverein wird nach Tuttlingen abgeführt und ist eine freiwillige Leistung.
 
Der Standort neben der Kläranlage direkt am Talbach hat vor zwei Jahren durch die große Überschwemmung den Verein in echte Nöte gebracht. Nach dem Ablaufen des Wassers zeigte sich, dass der Boden des Containers durch Unterspülung beschädigt wurde. Die Feuchtigkeit hat zu Schimmelbefall geführt, der bis heute ein Problem ist. Allein die Renovierung des Bodens würde Kosten von mindestens 5.000,00 € verursachen. Viel zu teuer für den kleinen Verein. Zumal beim nächsten Starkregen erneut eine Überschwemmung zu befürchten ist. Auch ist die manchmal starke Geruchsbelästigung, die von der Kläranlage herüberweht, für die Katzen mit ihren feinen Nasen ein Problem. Deshalb möchte der Verein mit seiner Katzenauffangstation gerne umziehen und bittet die beiden Gemeinderäte Simon Meyer und Vatche Kayfedjian um Unterstützung bei der Suche nach einem neuen und geeigneten Standort, auch um Fürsprache bei der Stadt wird gebeten. Mit Frau Bürgermeisterin Irion haben bereits Gespräche stattgefunden, allerdings ohne Ergebnis.
 
Der Container hat die Maße sechs auf acht Meter, ein zweiter Container wäre wünschenswert. Dazu kommt Platz für ein Außengelände, sowie Wasser, Abwasser und Stromanschluss. Zum Container gibt es Vorlagen vom Amtsveterinär. So sieht die Aufteilung in einzelne Räume, jeweils Beobachtungsfenster und eine Isolierstation vor. Ebenso muss eine elektrische Heizung vorhanden sein. Als beispielhaft wird der Tierschutzverein in Spaichingen aufgeführt. Hier wurde eine mustergültige Situation für die Fundtiere und sehr gute Arbeitsbedingungen für die Betreuer*innen geschaffen. Der Deutsche Tierschutzbund würde dem Trossinger Verein eine Förderung in Höhe von 50.000,00 € zukommen lassen, wenn von Trossinger Seite derselbe Betrag dazukommt.
 
Schon heute wird der Einsatz des Trossinger Tierschutzvereins mit seinen 146 Mitgliedern, über 90% Frauen, über Mitgliedsbeiträge und Spendengelder finanziert. Es gibt eine Community, die bereit ist bei Notfällen zu spenden (/www.tierschutzverein-trossingen.de/auffangstation/). Der Mindestmitgliedsbeitrag beträgt 20,00 €. Aber eine Sanierung an gleicher Stelle oder ein Umzug ist keinesfalls durch den Verein leistbar.
 
Der SPD-Vorsitzende Vatche Kayfedjian zeigt sich begeistert über die Arbeit des Tierschutzvereins und verspricht die Unterstützung seitens der Gemeinderäte. Als Gastgeschenk wird eine große Tüte mit Tierfutterdosen überreicht.

Was so leer ausschaut, war es nicht! Zahlreiche Räder tun gute Dienste für die neuen Besitzer.
Neuer alter Drahtesel - Auf der SPD-Radbörse ist für jeden etwas dabei

Unsere gestrige Radbörse war ein voller Erfolg. Viele Räder wechselten die Besitzer für einen fairen Preis. Mit dem Wetter meinte es da oben jemand gut mit uns, bei frühlingshaften Temperaturen waren viele Besucher auf der Radbörse. Ob klein oder groß - für jeden war etwas dabei. Es wurden 95 Fahrräder und 30 andere Vehicles wie z. B. Roller, Anhänger, Auto-Fahrradträger etc. angeboten. Vielen Dank an alle, die mitgeholfen haben! Es hat sehr viel Spaß gemacht!

Von klein bis groß halfen alle mit - die Kinderkleiderbörse war ein voller Erfolg!
Kinderkleiderbörse soll es öfter geben - kleine und große Helfer machen's möglich

Heute war ein gelungener Tag für Familien in Trossingen. Durch Unterstützung vieler Mitglieder und dessen Familien, konnte die Kinderkleiderbörse stattfinden. Gerade jetzt, wo jeder sparen muss, ist es wichtig, so ein soziales Projekt stattfinden zu lassen. Nach fünf Jahren Pause hat die SPD Trossingen sich entschlossen, diese in die Hand zu nehmen. Einen Dank an die Gemeinde der Baptisten für den tollen Austausch (da sie die Börse jahrelang davor veranstaltet haben). Ein ganz, ganz großer Dank an die kleinen und großen Helfer heute. Die SPD Trossingen hat sich entschieden, die Kinderbörse künftig zweimal jährlich stattfinden zu lassen.

Vatche Kayfedjian und Dieter Görlich um die Mitglieder des DRKs, die aus Ihrem Alltag erzählen.
SPD beim Roten Kreuz: Nach dem Feierabend für Euch im Einsatz!

Das engagierte Team aus Christian Odenwälder, Sonja Alber und Frank Renner begrüßt die zahlreichen Besucher der Trossinger SPD mit ihrem Vorsitzenden Vatche Kayfedjian.
In seinem exzellenten Vortrag stellt Odenwälder den DRK-Ortsverein Trossingen vor und bietet eine Fülle von Informationen zum Engagement der Trossinger DRK-Gruppe.
Die Gruppe der 37 Aktiven verteilt sich auf 22 Personen in der Rettungshundestaffel und 15 Personen als Helfer vor Ort. Die rein ehrenamtliche Tätigkeit fordert einen hohen Einsatz und Bereitschaft von jedem Helfer und Helferin. Zusätzlich zur Berufstätigkeit wird Dienst am Abend, nachts und an den Wochenenden geleistet. Ferien werden geopfert für regelmäßige Fortbildungen und Qualifizierungen. Ein großer Balanceakt für alle Aktiven, gilt es doch Familie Beruf und Ehrenamt zu vereinbaren.
Die Rettungshundestaffel setzt sich aus 22 Zweibeinern und drei Mantrainern (Spürhunde) zusammen. Nach der Alarmierung durch die Polizei machen sich die Hunde mit ihren Führerinnen mit Hilfe von Geruchsproben auf die Spur nach den gesuchten Personen. Solange die Spur heiß ist, gilt es zeitnah zu reagieren. Die Alarmierung löst eine Kette aus, nach den Mantrainern kommen die Flächensuchhunde zum Einsatz. Die Alarmierung erfolgt, wenn Angehörige oder Kollegen eine Person als vermisst melden. Es handelt sich zum Beispiel um Personen mit Demenz, Medikamentenpflichtigkeit oder bei Gefahr ums Leben. Die Anfragen und Alarmierungen gehen weit über die Region hinaus, je nachdem wo sie gebraucht werden. Hier wird überregionale Unterstützung geleistet. Die Flächenhunde können bis zu vier Stunden im Einsatz sein, dann übernimmt eine andere Staffel. Es gibt acht Flächenteams. Eine Rettungskette aus mehreren Teams decken ein Gebiet ab, je nach Größe. Zwischen Hund und Helferin besteht ein Abstand von circa 50 m, so dass Sichtkontakt gehalten werden kann. Das Trossinger DRK hat 5 Ausbilder und Ausbilderinnen in der Rettungshundestaffel, die sich auf verschiedene Alter der Hunde spezialisiert haben. Die Hunde dürfen nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein, so dass man sie noch tragen kann. Die Hundeausbildung dauert drei Jahre, dann folgt die Erstprüfung. Das Training findet in Gebäuden als auch im Freiland wie zum Beispiel Wald, Bahnhof und Troase statt. Die Ausbildung zum Trümmerhund dauert noch einmal eineinhalb Jahre länger.
Das DRK Trossingen arbeitet zu 100% im Ehrenamt. Das bedeutet wie man an der Hundestaffel sieht, ein hohes zeitliches Engagement. Der DRK-Ortsverein finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Die Arbeit wird in social media (drk-ov-trossingen) präsentiert. Die Räume wie z.B. Gruppen- und Vortragsraum, Garagen, Großküche u.a. wurden in Eigenregie gerichtet. Man will für Jugendliche aber auch die Seniorengruppe attraktiv sein.
Im Ortsverein sind 37 Personen aktiv, 22 Helfer und Helferinnen in der Rettungshundestaffel und 15 Aktive im Rettungsdienst vor Ort. Jeweils sechs Helfer sind für die Primärversorgung bei lebensbedrohlichen Zuständen zuständig, solange bis die hauptamtlichen Rettungssanitäter übernehmen können. Drei der Ersthelfer sind im Regeldienst tätig. Sie sind in die Geräte eingewiesen und kennen das Equipment. Der hauptamtliche Rettungsdienst arbeitet im selben Gebäude.
Das Gebäude gehört der Stadt Trossingen, diese subventioniert auch die wertvolle Arbeit. Ohne die städtische Unterstützung wäre umfassende Angebot des DRK Trossingen nicht leistbar. Der Ortsverein ist gemeinnützig.
Für die Weiterbildung der Aktiven im Ehrenamt muss der Jahresurlaub geopfert werden. Es braucht deshalb eine dicke Personaldecke. Die Ortsgruppe Trossingen kommt zum Beispiel bei Bränden nach Alarmierung dazu. In diesen Einsätzen werden dann die zahlreichen Helfer der Wehren mit Essen versorgt. Es werden die klassischen Sanitätsdienste geleistet, wie zum Beispiel bei Sportwettbewerben und bei Veranstaltungen. Das sind geplante Einsätze, auch der jährliche Stand beim Weihnachtsmarkt, Blutspendeaktionen und Unterstützung der Schulsanitätsdienste. Beim Trossinger DRK werden kostenpflichtige Erste Hilfe Ausbildungen angeboten, monatlich findet ein Kurs vor Ort statt. Diese Kurse sind verbindlich beim Führerschein, aber auch BG-Kurse, Erste Hilfe für Sportvereine und für die Feuerwehr. Die Kurse werden abends und wochenends am Samstag angeboten und nach Absprache. Für die Einsätze stehen markierte Fahrzeuge mit Signalanlage zur Verfügung. Die Fahrzeughelfer sind vor Ort. Der Unterhalt und die laufenden Kosten müssen vom DRK selbst finanziert werden
Neben den Aktiven Rotkreuzlern gibt es noch eine Senioren- und eine Jugendgruppe. Die 25 Kinder und Jugendlichen werden spielerisch ausgebildet, ab 18 Jahren werden die Jugendlichen dann Vollmitglieder und sind einsatzfähig.
Dr. Hamann ist der Bereitschaftsarzt im DRK-Team. Er macht Fortbildungen für die Mitglieder zum Beispiel zum Thema Depression und steht den Helfern mit Rat und Tat zur Seite. Er kennt als Notarzt alle Seiten und steht auch für nachbereitende Gespräche zur Verfügung.
Im Jahr 2022 wurde das DRK Trossingen zu 165 Einsätzen gerufen, 98 vor Ort und 14 Einsätze der Rettungshundestaffel.
 
Tief beeindruckt vom großen Engagement der DRK-Helfer und Helferinnen vor Ort stellen die SPD-Besucher Fragen. Sind auch die Trossinger Helfer Angriffen, Aggressionen und Beschimpfungen ausgesetzt? Auch hier wird beobachtet, dass die Hemmschwelle gesunken ist, aber es gab in Trossingen bisher keine verbalen und körperlichen Attacken. Der Eigenschutz ist ein wichtiges Thema in der Ausbildung und wird eingeübt. Nicht zuletzt stellen die Gemeinderäte Vatche Kayfedjian, Dieter Görlich-Heinichen und Simon Meyer die Frage nach Wünschen des DRK-Ortsvereins an die Stadt Trossingen. Eine Umrüstung der Beleuchtung im Gebäude wäre ein großes Anliegen. Nachhaltigkeit ist auch für die Trossinger DRKler ein Thema und deshalb der Wunsch nach LED-Leuchtmitteln. Wichtig für die Rettungsarbeit ist der Digitalfunk und die Beschaffung von sechs Geräten einschließlich Ladehaltung. Eine Einsatzpauschale wie in anderen Kommunen wird sehr gewünscht. Das wären 60,00 bis 80,00 Euro pro Einsatz um Ersatzbeschaffungen vornehmen zu können. Nicht zuletzt wäre ein gemeinsames Rettungszentrum aus DRK und Feuerwehr sehr wichtig.
 
Ein Rundgang durch die Räume schließt den Besuch ab. Die Gäste des SPD-Ortsvereins Trossingen bedanken sich mit großem Beifall und zeigen sich begeistert und dankbar über den großartigen Einsatz des DRK-Ortsvereins.

Im Quadrat 3/2023

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