SPD-Kreisverband Tuttlingen

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Tuttlinger SPD versteht Bahnhof

Veröffentlicht am 28.10.2018 in Gemeinderatsfraktion

Wie muss ein Bahnhof ausgestattet sein, damit er lebendig ist, optimal funktioniert und als Stadteingang ansehnlich wirkt?

Angesichts des Investorenwettbewerbs für die Sanierung und Neugestaltung des Tuttlinger Bahnhofs hat sich die Tuttlinger SPD-Fraktion  diese Frage gestellt und bei einer Informationsfahrt nach Leutkirch Antworten gesucht. Der Bürgerbahnhof Leutkirch wird von Bahnexperten als gelungenes Beispiel für einen sanierten lebendigen Bahnhof gesehen.

Bürgerbahnhof Leutkirch

Das konnte die Tuttlinger Reisegruppe gleich erleben, als sie von örtlichen Sozialdemokraten im Außenbereich der Bahnhofsgastronomie bei Kaffee und Kuchen empfangen wurde. Praktisch das komplette Erdgeschoss des sanierten historischen Bahnhofsgebäudes besteht aus einer Schank- und Speisewirtschaft mit Kulturbrauerei, während das 1.OG mit Büros von Designern, Marketing-Firmen und Start-ups gepachtet ist. Im Dachgeschoss ist ein großer Saal und kleinere Räume, die von örtlichen Firmen und Vereinen für Veranstaltungen gemietet werden, eine Art Bürgerzentrum. Der Leutkircher Bahnhof sollte abgerissen werden, wurde dann von ‚Jungen Wilden‘ über eine Bürgergenossenschaft gerettet und mit Geldern der Genossenschaft, von Stadt, Land und Denkmalbehörde sowie von örtlichen Firmen saniert. Gleisanlagen, Unterführungen und Mobilitätsanlagen wurden von der Bahn erneuert. Im Dachgeschoss sind mit geringen Umbaukosten auch Wohnungen einbaubar, ein entsprechender außenliegender Treppenturm wurde dazugebaut. Örtliche Handwerker, teilweise 17 Arbeitslose und etwa 30 Firmen waren beim 2-jährigen Umbau beteiligt, ein echter Bürgerbahnhof, der etwas ‚hermacht‘, als Eingangsportal zur Innenstadt, die ein paar hundert Meter weiter beginnt.

Hier gibt’s auch Unterschiede zum Tuttlinger Bahnhof, was die Entfernung zur Innenstadt und die Nutzfläche angeht, aber beispielhaft ist sicherlich, so das Fazit der Tuttlinger Gruppe, wie eine geschmackvoll und aufwendig eingerichtete Bahnhofsgastronomie mit gut-bürgerlicher Küche und eigener Brauerei  für Leben sorgt bis Mitternacht. Hier findet man Familien, Gruppen und Firmenkollegien, die die Atmosphäre in den hohen Räumen der ehemaligen Wartesäle schätzen, bei entsprechender Witterung im Außenbereich sitzen können und hier läßt sich gut warten auf den Zug. Noch Entwicklungsbedarf haben die Mobilitätsangebote. Aber das, so Fraktionsvorsitzender Hellmut Dinkelaker, der die Fahrt organisiert hat, ist ja im Auslobungstext des Tuttlinger Bahnhofswettbewerbs ausdrücklich und ausführlich eingebaut. 
 

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