SPD-Kreisverband Tuttlingen

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Gäubahn als Vorwand

Veröffentlicht am 24.10.2011 in Gemeinderatsfraktion

Zu den wiederholten Meinungsbeiträgen in dieser Zeitung, die versuchten, die Gäubahnprobleme in einen Zusammenhang mit der S21-Volksabstimmung bringen, schreibt SPD-Fraktionsvorsitzender Hellmut Dinkelaker, dass nach seiner Meinung der Gäubahn-Ausbau und dessen Fertigstellung 2019 zusammen mit dem Stuttgarter Tiefbahnhof und der Schnellbahnstrecke Stuttgart-Ulm auf einem guten Weg seien, wenn jetzt sogar Verkehrsminister Hermann seine energische Unterstützung des Gäubahn-Ausbaus betone.

Bei Stuttgart 21 überwiegen die guten Argumente, so Dinkelaker, und dass die hohen Kosten für soziale Projekte ausgegeben würden, wenn der Tiefbahnhof nicht gebaut werde, sei ein durchsichtiges Täuschungsmanöver, dem nur aufsitze, wer von den objektiven Finanzstrukturen keine Ahnung habe.

Erstmal müsste das Land dann über eine Milliarde Euro für den Vertragsbruch zahlen, für nichts, und dann würde die Bahninvestition eben anderen Bahnprojekten, die schon lange auf eine Finanzierung warteten, wie etwa dem Bahnhof München, zu Gute kommen.

Er sei froh, dass die Landeshauptstadt nicht nur einen leistungsfähigen neuen Bahnhof zum alten Bonatzbau, der ja weitestgehend erhalten bliebe, dazu bekomme, sondern auch eine große Entwicklungsfläche im Talgrund der beengten Stadt. Durch die Schlichtung sei hier eine Perspektive erreicht worden, welche große Grundstücksspekulationen nicht mehr zulässt. Für die Stadtentwicklung im Kessel sei dies eine Jahrhundertchance.

Der zweispurige Ausbau der Gäubahn sei in der Vergangenheit vernachlässigt worden, auch durch mangelhafte Einflussnahme der Gäubahnanlieger im Bundestag, er sei jetzt zusätzlich verzögert durch eine nicht koordinierte Ausweisung eines Landschaftsschutzgebietes und auch durch die Finanzkrise. Er baue, so Dinkelaker abschließend, auf die gemeinsame Anstrengung von Regierung, Landkreisen, Kommunen und der Bahn, die in der Person des Bevollmächtigten Fricke ja bald wieder in Tuttlingen sein werde. Manchmal dauerten eben die guten und nachhaltigen Entwicklungen etwas länger.

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