SPD-Kreisverband Tuttlingen

SPD-Kreisverband Tuttlingen

Feministische Außen- und Entwicklungspolitik

Das Konzept der feministischen Außenpolitik eröffnet eine neue Sichtweise auf Fragen der Sicherheit: weg vom rein militärischen Denken hin zu einem erweiterten Fokus, der neben dem Kriegsgeschehen auch die Zivilbevölkerung berücksichtigt: Frauen, Männer, Kinder, Alte, Kranke. Eine feministische Außenpolitik setzt unter anderem darauf, soziale, gesundheitliche und ernährungspolitische Kriegsfolgen mitzudenken und Frauen viel mehr als bislang an Friedensgesprächen zu beteiligen.

Hellmut Dinkelaker (l.) und Dieter Müller (r.) spenden mit Hilfe des Ortsvereins an den Tafelladen.
Willy-Brandt-Medaille für Dieter Müller und Hellmut Dinkelaker

Die Willy-Brandt-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die SPD verleihen kann. Mit ihr werden Mitglieder ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um die Sozialdemokratie verdient gemacht haben. Der Tuttlinger Ortsverein der SPD hat nun gleich zwei Willy-Brandt-Medaillen im Rahmen ihres Sommerfests verliehen. Übergeben wurden die Auszeichnungen von der Bundestagsabgeordneten Derya Türk-Nachbauer (Bad Dürrheim), die ehrfurchtsvoll betonte, dass dies das erste Mail sei, dass sie während ihrer Amtszeit eine so hochrangige Auszeichnung verleihen dürfe.

Balkonkraftwerk 600 Watt
Förderung Balkonkraftwerke

Balkonkraftwerke“

 

Auf Antrag des SPD Stadtrates Walter Thesz wurde im Gemeinderat der Stadt Spaichingen mit Mehrheit beschlossen das ab dem 01. Juli 2022 „Balkonkraftwerke 300/600 Watt“ in Spaichingen mit 100 € bzw. 200 € gefördert werden, wodurch u.a. auch endlich die Gruppe der Mieter von einem Förderprogramm profitieren könnten.

 

Ein Balkonkraftwerk ist ein Photovoltaikmodul mit angeschlossenem Wechselrichter, das den produzierten Solarstrom über eine Steckdose direkt in den Haushaltsstromkreis einspeist. Damit kann man einen Teil der Stromkosten deutlich reduzieren und so aktiv an der Energiewende teilnehmen.

Dieser Ansatz hat zwei wichtige Vorteile. Für die SPD ist vor allem der soziale Aspekt wichtig: endlich kann auch die große Gruppe der Mieter von einer Energieförderung in Spaichingen profitieren und nicht nur Vermieter/Hauseigentümer wie das bei großen Solaranlagen der Fall ist, die meist großflächig auf dem Hausdach installiert werden. Zum anderen ist der Anschaffungspreis für ein solches Modul überschaubar (500 €/1000 €) und die Installation ist nicht aufwendig.
 

Nähere Angaben zur Förderung und den Voraussetzungen hierfür sind auf der Homepage der Stadt Spaichingen nachzulesen ( www.spaichingen.de ).

 

Kino, freies WLAN, Hallenbad, E-Scooter, internationale Jugendarbeit...dem 8er-Rat lagen viele Themen am Herzen
8er-Rat erarbeitet Neues für Trossingen

Was gibt es in Trossingen zu tun? Damit beschäftigte sich der 8er-Rat, der sich dabei insbesondere den Themen jugendlicher Trossingerinnen und Trossinger annahm und diese aufarbeitete. In mehreren Gruppen erarbeiteten die Jugendlichen verschiedene Themen, wie zum Beispiel ein Hallenbad für Trossingen. Zu sehen waren die Gruppenergebnisse im Trossinger Konzerthaus und dessen Foyer, wo sich die jungen Bürgerinnen und Bürger auch vorstellten.

Die SPD Trossingen möchte sich bei den Jugendlichen bedanken, die viel Zeit und Mühe in ihre Arbeit investiert haben. Auch die Gemeinderäte Vatche Kayfedjian und Simon Mayer (TNG) leiteten eine Gruppe. „Alle waren ehrgeizig, haben mitgemacht und waren voll dabei – mit super Ideen als Ergebnis“, so der Gemeinderatsvorsitzender der SPD, Vatche Kayfedjian. Kommunalpolitik bestehe aus mehreren Puzzleteilen, so Kayfedjian weiter. „Jugendarbeit gehört ganz klar dazu.“ Auch den Jugendreferenten Marc Molsner und Vivian Senger und der Bürgermeisterin Susanne Irion möchte die SPD sehr herzlich für die Unterstützung und die Bemühungen danken, um den 8er-Rat und dessen Arbeit zu ermöglichen.

Unsichere Gasversorgung - Stadtwerke und SPD haben Alternativen diskutiert
Ist die Gasversorgung sicher? SPD hakt bei den Stadtwerken nach

Zahlreiche SPD-Mitglieder sind der Einladung von SPD-Gemeinderat Vatche Kayfedjian gefolgt, die Stadtwerke zu besuchen – aus der Fragestellung heraus „Ist die Gasversorgung sicher?“, die aus aktuellem Anlass besteht.

Hans Bauer, Geschäftsführer der Stadtwerke, begann mit einer kurzen, geschichtlichen Einleitung. Die Sozialdemokraten erfuhren, dass die Stadtwerke aus dem Trossinger Bahnanschluss heraus entstanden, für dessen Schienenfahrzeuge Strom benötigt wurde, um diese zu betreiben. Aus einem anfänglichen Elektrizitätswerk entwickelten sich die heute in einzelne Gesellschaften gegliederten Stadtwerke. Bauer möchte betonen, dass die Stadtwerke bis heute den Bürgern Trossingens gehören. Diesen bieten die Stadtwerke Strom aus Wasserkraft, die Lieferung von Erdgas oder Biogas, oder Fernwärme unter anderem durch Blockheizkraftwerke.

Aber ist denn die Gasversorgung sicher? Putin verhindert ausreichende Gaslieferungen zur Füllung der Speicher. Erschwerend kommt hinzu, dass der Gasbedarf nicht leicht einzuschätzen ist, beispielsweise ist er von den Temperaturen des kommenden Winters abhängig. Eingekauft wurde eine entsprechende Menge bereits, die Frage ist, ob diese beim Verbraucher ankommen kann. Die Annahmen gehen allerdings davon aus, dass eine Lieferung bis zum Endkunden möglich sein wird. Haushaltskunden haben dabei gesetzlich Vorrang vor Industrie und Gewerbe. Bauers Fazit: „Deutschland geht einer ungewissen Versorgungslage im Winter 2022/2023 entgegen.“ Eine Beantwortung der Frage ist schwierig. Knappheit und eine eingeschränkte Lieferung lassen die Preise steigen, das bekommen die Verbraucher zu spüren. Lag der Nettopreis langjährig bei 2 Cent, so liegt er jetzt bei 14 Cent, eine Versiebenfachung. Auch bemerkbar macht sich die Coronapandemie, wodurch die Preise abflachten, jetzt durch verstärkte Nachfrage und dem Ukraine-Konflikt verschärft sich die Situation. Die Genossen reflektieren, wie Energie für die Bürger bezahlbar bleiben kann. Allerdings sind sie sich auch einig, dass beispielsweise Atomenergie keine Lösung darstellt – und damit positionieren sie sich klar gegen Bauers Vorschlag.

Was sind die Alternativen? Bauer erklärt, dass zum Beispiel heimisches Schiefergas gefördert werden könnte. Dabei entstehe allerdings ein Zielkonflikt zwischen Umwelt und Klimaschutz und Energieproduktion. Die Stadtwerke Trossingen planen konkret einen Ersatz von Erdgas im Umfang von 15 Prozent durch eine eigene Hackschnitzelanlage. Auch Solarthermie auf eigenen Dächern wird erwähnt. Kritisch sieht Bauer Photovoltaikanlagen. Wetterunabhängig muss der Versorger, also die Stadtwerke, trotzdem für die Energie garantieren. Auch ein Planvorhaben ist Windenergie. Hier wird der Bau von zwei Windkraftanlagen anvisiert. Zwar hat eine früher durchgeführte Windmessung nur ernüchternde Ergebnisse gezeigt, jedoch könnte durch neue, moderne Anlagen trotzdem wirtschaftlich Strom erzeugt werden.

Fazit des Tages ist, dass, auch angesichts Russlands Gaspolitik, auf andere Formen der Energiegewinnung umgestiegen werden muss, um nicht nur unabhängiger zu werden, sondern auch umweltfreundlicher. Die SPD-Mitglieder erteilten der Rückkehr zu Atomenergie oder Fracking eine klare Absage. Die alternativen Technologien gibt es bereits, sie müssen nur noch eingesetzt werden.

Vatche Kayfedjian bedankte sich bei Hans Bauer für die Führung und auch für die Beantwortung des eigens erstellten Fragenkatalog, der den Mitgliedern ausgiebig beantwortet wurde. Kayfedjians Resumée: „Wir werden mit höhreren Preisen leben müssen. Jedoch machen wir uns Sorgen um Renter, Alleinerziehende, Familien, für die diese Preise eine hohe Belastung darstellen. Diese Menschen im Kalten sitzen zu lassen, kann nicht die Lösung sein.“ Eine Unterstützung muss her, oder günstige Alternativen.

twitter