SPD-Kreisverband Tuttlingen

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Ergebnisse der Tuttlinger Energiegespräche sind Mut machend

Veröffentlicht am 21.02.2011 in Gemeinderatsfraktion

Die SPD-Gemeinderatsfraktion besprach bei ihrer jüngsten Sitzung insbesondere die Ergebnisse der Tuttlinger Energiegespräche, die jetzt in die Gremien Gemeinderat und Stadtwerke-Aufsichtsrat eingespeist werden.

Besonders hervorzuheben sei die sachliche, unideologische Gesprächsatmosphäre, bei der alle Teilnehmer aus Bürgerschaft, Gewerbe und Politik auch dazu gelernt hätten. Die Einigung auf das ehrgeizige Ziel, dass die Stadtwerke im Jahr 2025 die Hälfte von Strom und Wärme aus erneuerbarer Energie erzeugen bzw. beziehen, sei Mut machend.

Dieser nach drei langen Informations- und Gesprächsabenden erzielte Konsens müsse nun in den demokratisch zuständigen Gremien bestehen und dann in konkrete Maßnahmen umgesetzt werden. Auch 'sichtbare' Stromerzeugung durch hohe Windgeneratoren an geeigneten Standorten in der Region sei - weil eine der günstigsten Methoden der Stromerzeugung - nun nicht mehr tabu.

Susi Hein und Herwig Klingenstein, die als SWT-Aufsichtsräte an den Energiegesprächen teilgenommen hatten, gaben zu bedenken, dass man die Kunden mit möglichen höheren Strom- und Wärmekosten nicht strapazieren dürfe. Wer allerdings auf scheinbar billigen 'farbigen' Strom und Internet-Anbieter setze, entscheide sich bewusst gegen eine aktive Rolle der kommunalen Versorger und auch gegen Nachhaltigkeit.
Klaus Cerny, der für die Naturschutzverbände teilgenommen hatte, erläuterte die Möglichkeiten, mit nachwachsenden Rohstoffen wie Holz und eventuell auch Energieplantagen Strom und Wärme zu gewinnen. Hier sei eine seriöse Abwägung zwischen Landschaftsschutz und wirtschaftlicher Nutzung von Wald und Plantagen notwendig; Monokulturen auf bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen seien nicht nachhaltig und wenn mittlerweile sogar Korn für Biogasanlagen produziert werde, statt für Lebensmittel oder wenigstens als Viehfutter, sei etwas faul im Staate.

Den Zusammenhang zwischen Strom-, Wasser- und Gasbezug von den Stadtwerken Tuttlingen und der Zukunft der Bäder in Tuttlingen stellte Fraktionsvorsitzender Hellmut Dinkelaker heraus, der an den drei Energiegesprächsabenden für die Fraktion teilgenommen hatte. Die einen, so Dinkelaker, trinken für eine Handvoll Euro ein teures italienisches Edel-Mineralwasser, während die Tuttlinger in nahezu identischem Mineral-Thermalwasser des TuWass für die gleiche Summe baden können und dies als SWT-Kunden sogar bis zu 15% günstiger. Wer dies und das aufwendig erneuerte Freibad erhalten wolle, müsse auch die Stadtwerke stützen, die die Bäder finanzieren, so einfach sei das.

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