SPD-Kreisverband Tuttlingen

SPD-Kreisverband Tuttlingen

Vatche Kayfedjian und Dieter Görlich um die Mitglieder des DRKs, die aus Ihrem Alltag erzählen.
SPD beim Roten Kreuz: Nach dem Feierabend für Euch im Einsatz!

Das engagierte Team aus Christian Odenwälder, Sonja Alber und Frank Renner begrüßt die zahlreichen Besucher der Trossinger SPD mit ihrem Vorsitzenden Vatche Kayfedjian.
In seinem exzellenten Vortrag stellt Odenwälder den DRK-Ortsverein Trossingen vor und bietet eine Fülle von Informationen zum Engagement der Trossinger DRK-Gruppe.
Die Gruppe der 37 Aktiven verteilt sich auf 22 Personen in der Rettungshundestaffel und 15 Personen als Helfer vor Ort. Die rein ehrenamtliche Tätigkeit fordert einen hohen Einsatz und Bereitschaft von jedem Helfer und Helferin. Zusätzlich zur Berufstätigkeit wird Dienst am Abend, nachts und an den Wochenenden geleistet. Ferien werden geopfert für regelmäßige Fortbildungen und Qualifizierungen. Ein großer Balanceakt für alle Aktiven, gilt es doch Familie Beruf und Ehrenamt zu vereinbaren.
Die Rettungshundestaffel setzt sich aus 22 Zweibeinern und drei Mantrainern (Spürhunde) zusammen. Nach der Alarmierung durch die Polizei machen sich die Hunde mit ihren Führerinnen mit Hilfe von Geruchsproben auf die Spur nach den gesuchten Personen. Solange die Spur heiß ist, gilt es zeitnah zu reagieren. Die Alarmierung löst eine Kette aus, nach den Mantrainern kommen die Flächensuchhunde zum Einsatz. Die Alarmierung erfolgt, wenn Angehörige oder Kollegen eine Person als vermisst melden. Es handelt sich zum Beispiel um Personen mit Demenz, Medikamentenpflichtigkeit oder bei Gefahr ums Leben. Die Anfragen und Alarmierungen gehen weit über die Region hinaus, je nachdem wo sie gebraucht werden. Hier wird überregionale Unterstützung geleistet. Die Flächenhunde können bis zu vier Stunden im Einsatz sein, dann übernimmt eine andere Staffel. Es gibt acht Flächenteams. Eine Rettungskette aus mehreren Teams decken ein Gebiet ab, je nach Größe. Zwischen Hund und Helferin besteht ein Abstand von circa 50 m, so dass Sichtkontakt gehalten werden kann. Das Trossinger DRK hat 5 Ausbilder und Ausbilderinnen in der Rettungshundestaffel, die sich auf verschiedene Alter der Hunde spezialisiert haben. Die Hunde dürfen nicht zu klein, aber auch nicht zu groß sein, so dass man sie noch tragen kann. Die Hundeausbildung dauert drei Jahre, dann folgt die Erstprüfung. Das Training findet in Gebäuden als auch im Freiland wie zum Beispiel Wald, Bahnhof und Troase statt. Die Ausbildung zum Trümmerhund dauert noch einmal eineinhalb Jahre länger.
Das DRK Trossingen arbeitet zu 100% im Ehrenamt. Das bedeutet wie man an der Hundestaffel sieht, ein hohes zeitliches Engagement. Der DRK-Ortsverein finanziert sich über Spenden und Mitgliedsbeiträge. Die Arbeit wird in social media (drk-ov-trossingen) präsentiert. Die Räume wie z.B. Gruppen- und Vortragsraum, Garagen, Großküche u.a. wurden in Eigenregie gerichtet. Man will für Jugendliche aber auch die Seniorengruppe attraktiv sein.
Im Ortsverein sind 37 Personen aktiv, 22 Helfer und Helferinnen in der Rettungshundestaffel und 15 Aktive im Rettungsdienst vor Ort. Jeweils sechs Helfer sind für die Primärversorgung bei lebensbedrohlichen Zuständen zuständig, solange bis die hauptamtlichen Rettungssanitäter übernehmen können. Drei der Ersthelfer sind im Regeldienst tätig. Sie sind in die Geräte eingewiesen und kennen das Equipment. Der hauptamtliche Rettungsdienst arbeitet im selben Gebäude.
Das Gebäude gehört der Stadt Trossingen, diese subventioniert auch die wertvolle Arbeit. Ohne die städtische Unterstützung wäre umfassende Angebot des DRK Trossingen nicht leistbar. Der Ortsverein ist gemeinnützig.
Für die Weiterbildung der Aktiven im Ehrenamt muss der Jahresurlaub geopfert werden. Es braucht deshalb eine dicke Personaldecke. Die Ortsgruppe Trossingen kommt zum Beispiel bei Bränden nach Alarmierung dazu. In diesen Einsätzen werden dann die zahlreichen Helfer der Wehren mit Essen versorgt. Es werden die klassischen Sanitätsdienste geleistet, wie zum Beispiel bei Sportwettbewerben und bei Veranstaltungen. Das sind geplante Einsätze, auch der jährliche Stand beim Weihnachtsmarkt, Blutspendeaktionen und Unterstützung der Schulsanitätsdienste. Beim Trossinger DRK werden kostenpflichtige Erste Hilfe Ausbildungen angeboten, monatlich findet ein Kurs vor Ort statt. Diese Kurse sind verbindlich beim Führerschein, aber auch BG-Kurse, Erste Hilfe für Sportvereine und für die Feuerwehr. Die Kurse werden abends und wochenends am Samstag angeboten und nach Absprache. Für die Einsätze stehen markierte Fahrzeuge mit Signalanlage zur Verfügung. Die Fahrzeughelfer sind vor Ort. Der Unterhalt und die laufenden Kosten müssen vom DRK selbst finanziert werden
Neben den Aktiven Rotkreuzlern gibt es noch eine Senioren- und eine Jugendgruppe. Die 25 Kinder und Jugendlichen werden spielerisch ausgebildet, ab 18 Jahren werden die Jugendlichen dann Vollmitglieder und sind einsatzfähig.
Dr. Hamann ist der Bereitschaftsarzt im DRK-Team. Er macht Fortbildungen für die Mitglieder zum Beispiel zum Thema Depression und steht den Helfern mit Rat und Tat zur Seite. Er kennt als Notarzt alle Seiten und steht auch für nachbereitende Gespräche zur Verfügung.
Im Jahr 2022 wurde das DRK Trossingen zu 165 Einsätzen gerufen, 98 vor Ort und 14 Einsätze der Rettungshundestaffel.
 
Tief beeindruckt vom großen Engagement der DRK-Helfer und Helferinnen vor Ort stellen die SPD-Besucher Fragen. Sind auch die Trossinger Helfer Angriffen, Aggressionen und Beschimpfungen ausgesetzt? Auch hier wird beobachtet, dass die Hemmschwelle gesunken ist, aber es gab in Trossingen bisher keine verbalen und körperlichen Attacken. Der Eigenschutz ist ein wichtiges Thema in der Ausbildung und wird eingeübt. Nicht zuletzt stellen die Gemeinderäte Vatche Kayfedjian, Dieter Görlich-Heinichen und Simon Meyer die Frage nach Wünschen des DRK-Ortsvereins an die Stadt Trossingen. Eine Umrüstung der Beleuchtung im Gebäude wäre ein großes Anliegen. Nachhaltigkeit ist auch für die Trossinger DRKler ein Thema und deshalb der Wunsch nach LED-Leuchtmitteln. Wichtig für die Rettungsarbeit ist der Digitalfunk und die Beschaffung von sechs Geräten einschließlich Ladehaltung. Eine Einsatzpauschale wie in anderen Kommunen wird sehr gewünscht. Das wären 60,00 bis 80,00 Euro pro Einsatz um Ersatzbeschaffungen vornehmen zu können. Nicht zuletzt wäre ein gemeinsames Rettungszentrum aus DRK und Feuerwehr sehr wichtig.
 
Ein Rundgang durch die Räume schließt den Besuch ab. Die Gäste des SPD-Ortsvereins Trossingen bedanken sich mit großem Beifall und zeigen sich begeistert und dankbar über den großartigen Einsatz des DRK-Ortsvereins.

Erneute SPD-Spende an die Tafel

Ortsvorsitzender Vatche Kayfedjian hatte die Mitglieder aufgerufen für den Tafelladen Geld zu spenden, um Lebensmittel einzukaufen. Die Mitglieder des Ortsvereins haben insgesamt eine beeindruckende Summe in Höhe von 820€ gespendet. Mit dem Geld wurden Lebensmittel eingekauft, unter anderem Mehl, Mich, Öl, Salz, Nudeln, Reis und vieles mehr. "Ich war wirklich beeindruckt und gerührt von der Spendenbereitschaft der SPD-Mitglieder. Vor allem, weil auch Mitglieder unter den Spendern waren, die selbst nicht viel haben. Ich bedanke mich bei unseren Mitgliedern für ihre Solidarität", zeigte sich Vatche Kayfedjian dankbar.

Feministische Außen- und Entwicklungspolitik

Das Konzept der feministischen Außenpolitik eröffnet eine neue Sichtweise auf Fragen der Sicherheit: weg vom rein militärischen Denken hin zu einem erweiterten Fokus, der neben dem Kriegsgeschehen auch die Zivilbevölkerung berücksichtigt: Frauen, Männer, Kinder, Alte, Kranke. Eine feministische Außenpolitik setzt unter anderem darauf, soziale, gesundheitliche und ernährungspolitische Kriegsfolgen mitzudenken und Frauen viel mehr als bislang an Friedensgesprächen zu beteiligen.

Hellmut Dinkelaker (l.) und Dieter Müller (r.) spenden mit Hilfe des Ortsvereins an den Tafelladen.
Willy-Brandt-Medaille für Dieter Müller und Hellmut Dinkelaker

Die Willy-Brandt-Medaille ist die höchste Auszeichnung, die die SPD verleihen kann. Mit ihr werden Mitglieder ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise um die Sozialdemokratie verdient gemacht haben. Der Tuttlinger Ortsverein der SPD hat nun gleich zwei Willy-Brandt-Medaillen im Rahmen ihres Sommerfests verliehen. Übergeben wurden die Auszeichnungen von der Bundestagsabgeordneten Derya Türk-Nachbauer (Bad Dürrheim), die ehrfurchtsvoll betonte, dass dies das erste Mail sei, dass sie während ihrer Amtszeit eine so hochrangige Auszeichnung verleihen dürfe.

Stadtarchivar Martin Häfner gibt Einblick in vergangene Zeiten unserer Stadt.
Unterwegs im Verborgenen

Die SPD Trossingen besichtigte die alte Bunkeranlage unterhalb des Gymnasiums und der Realschule. Vatche Kayfedjian und seine Parteigenossen liesen sich von Martin Häfner, dem

Trossinger Stadtarchivar, führen.

Für Katastrophenfälle und ABC-Eingriffe wurden in den 1960er-Jahren unter dem Zivilschutzprogramm zahlreiche Schutzanlagen gebaut – unter anderem die 8000 Quadratmeter große Anlage unter Gymnasium und Realschule. Die Decke des Schutzbunkers ist circa 80 Zentimeter dick aus Stahlbeton. Mehr als 500 Patienten hätten hier im eingerichteten Hilfskrankenhaus Platz finden können, für circa 2100 Menschen hätten hier Schutz finden können, auch wenn die Anlage nicht direkt als Schutzraum konzipiert war.

An massiven Türen steht noch heute, welche Funktionen die Räume hatten; von OP-Säälen bis zum Fäkalienraum war hier alles

untergebracht. Auf drei Ebenen verteilt befinden sich circa 72 unterirdische Räume mit noch zum Teil sichtbarer Ausstattung. Läuft man so durch die Flure, lässt es sich leicht verlaufen:

fluoreszierende Wandstreifen dienen als Orientierung im Dunkeln, neue Beschriftungen weisen Besuchern den Weg in den sonst gleichförmigen Fluren.

Heute jedoch dienen die Räumlichkeiten als Lager für das Stadtarchiv sowie für das Gymnasium und die Realschule, die hier Tische, Stühle und vieles mehr sowohl lagern als auch archivieren. Als Schutzanlage ist sie unbrauchbar geworden. Bauarbeiten an den Schulen haben sowohl für Wassereinbruch als auch für die Zerstörung des ABC-Schutzes gesorgt. Die Bunkeranlage wurde offiziell entwidmet, Einrichtungsgegenstände wurden zum Teil weitergenutzt. So zum Beispiel die Betten, die in der Fritz-Kiehn-Halle 1989 für Flüchtlinge aufgestellt wurden. Medizinisches Equipement ging als Geschenk nach Namibia.

Martin Häfner ermöglichte der SPD einen Einblick ins Stadtarchiv. Dieses befindet sich seit 2004 in den unterirdischen Räume. Begeistert zeigte er ein altes Fundbuch, mit dem alte Archevalien gefunden werden können. Sie sind in Trossingen nur bis zum Ende des Dreißigjährigen Krieges zu finden. Alles zuvor wurde durch diesen Krieg zerstört. Herzstück ist hier das

Zeitungsarchiv. Große, schwarze Folianten, in denen die Trossinger Zeitung gebunden ist, lagern hier. Aus den alten Zeitungen lässt sich besonders gut die politisch aufgeheizte Lage herauslesen, wie in Beispielen aus den 20er und 30er-Jahren. Auch die Gleichschaltung 1933 wird in der Trossinger Zeitung sichtbar. Gemeinderatsprotokolle belegen das aggressive Vorgehen gegen SPD-Parteianhänger. Sie kamen ins sogenannte Schutzhaftlager Heuberg; Veranstaltungen wurden überwacht.

Vatche Kayfedjian schlug zum Abschluss vor, „dass es vielleicht gut von der Stadt wäre, hier jährlich solche historischen Rundgänge den Bürgern anzubieten.“ Um so aufzuzeigen, was hätte nötig sein können, und wovon wir hoffen, dass es nie nötig sein wird.

Beim Rundgang durch die Einrichtungen wird den Parteigenossen klar: Ohne Sozialwerk ginge hier nichts!
Besuch beim Sozialwerk - Stefan Manger ist neuer Geschäftsführer

Das Trossinger Sozialwerk hat einen neuen „Hauptamtlichen“, der die Geschäfte der Organisation übernimmt – Stefan Manger. Die SPD Trossingen informierte sich bei ihm, Romy Glaßmann und Petra Stoll über die aktuelle Situation und die Arbeit des Sozialwerks.

Ein Teil des Besuchs war die „Villa Kunterbunt“, durch die die Kindergartenleiterin Petra Stoll führte. Hier gibt es Ganztages- und Regelgruppen, in die die Kinder gebracht werden können. Sechs bis sieben Erzieherinnen sind für die Kinder da. Doch die „Villa Kunterbunt“ hat dabei mit einem personellen Engpass zu kämpfen – drei Erzieherinnen fehlen, dabei verließ seine Erzieherin die Einrichtung, die für die Sprachförderung zuständig war. Daher steht das Angebot momentan auch nicht zur Verfügung. Die SPD bedauert diesen Verlust. Angesichts der Corona-Pandemie kamen erschwerend mehrmals wöchentliche Testungen hinzu, die seit Ostern weggefallen sind; wegen eines Ausbruchs bei Kindern und Erzieherinnen musste auch schon einmal zehn Tage lang geschlossen werden. Im Allgemeinen sei der Rückstand durch Schließungen und Home-Schooling bei den Schülern bemerkbar, insbesondere bei Zweitklässlern, die in der ersten Klasse kaum wirklich Schulunterricht hatten und in der zweiten nur bedingt.

Die außerschulische Betreuung an der Rosenschule wird ebenfalls vom Sozialwerk betrieben. 180 Kinder sind momentan in der Ganztagesbetreuung. Die Koordinatorin ist Romy Glaßmann, die erklärt, dass montags bis donnerstags zwischen 11:30 Uhr und 16 Uhr die Betreuung stattfindet, in der vor allem individuelle Lernzeit, Hausaufgabenbetreuung und das Arbeiten in Arbeitsgemeinschaften vorgesehen sind. Um die Mittagszeit gibt es auch ein Mittagessen, das vom Bethel oder dem Dr. Karl-Hohner-Heim geliefert wird. Für 4,50 Euro erhalten die Kinder so auch eine warme Mahlzeit.

Stefan Manger präsentiert in einer anschließenden Gesprächsrunde die weiteren Angebote des Sozialwerks. Dazu gehören beispielsweise die Nachbarschaftshilfe, Essen auf Rädern sowie die Familien- und Haushaltspflege. Weitere wichtige Aufgabe ist es, die Sicherstellung einer verlässlichen Grundschule an allen drei Einrichtungen in Trossingen und Schura zu gewährleisten. Stefan Manger wurde wegen der immer mehr werdenden Aufgaben, nach dem Beschluss der Stadt Trossingen, als hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt. SPD-Ortsvereinsvorsitzender und Gemeinderat Vatche Kayfedjian fragte abschließend: „Gibt es denn Wünsche an uns Gemeinderäte?“ Stefan Manger erwiderte, dass Erzieherinnen immer gerne an das Sozialwerk vermittelt werden können und erwähnte die angespannte Situation auf dem Arbeitsmarkt. Ebenso wären Veranstaltungsräume eine sinnvolle Investition, wo beispielsweise die Seniorenarbeit stattfinden könnte. Vatche Kayfedjian und seine Parteigenossen versprechen dem Sozialwerk, sich mit allen ihren Möglichkeiten für das Sozialwerk einzusetzen. „Wir möchten dem Sozialwerk einen großen Dank aussprechen, da ohne die Arbeit, insbesondere ohne die der Ehrenamtlichen, viele von diesen wichtigen Angeboten nicht realisierbar wären“, so Kayfedjian.

twitter